Friday, 24 August 2007

Das Wehen des postindustriellen Windes im Minett


Oder so hätte der Titel auch sein können... nun ja, grosse deutsche Literatur hat man ja noch nie in Luxie schreiben wollen können. Oder etwa doch? Das ist hier auch Nebensache... das Hauptereignis ist das Sprengen zweier Kühltürme in Differdange, einer der Städte im Süden unseres Marienlandes, im sogenannten 'Minett', wo bis kürzlich Eisen und Stahl abgebaut wurde. Die Region, so sagt man, hat viel zum Wohlstand unseres Ländchens beigetragen. Globalisationsprozesse jedoch haben den Abbau weniger profitabel gemacht, Arbeitsplätze wurden abgebaut, unsere Ökonomie restrukturiert, und die Eisenindustrie wurde erst von Arcelor, dann von Mittal gefressen (ich sag das hier ganz ungeniert, hab aber meine Recherche nicht sehr gründlich gemacht... Ich bin schon zu lange weg aus dem Land, das soll an dieser Stelle meine Entschuldigung sein... ;-))

'Nur noch wenige Stunden überragt der große Kühlturm des Arcelor-Profil-Luxemburg-Werks Differdingen die Silhouette der hundertjährigen Stadt. Am Samstag um 8.35 Uhr, nach zwei Alarmtönen und einer Kette von kleineren Explosionen, werden die beiden Stahlbeton-Türme für immer in einer Staubwolke verschwinden. Ein Teil der Differdinger Industriegeschichte findet sein Ende.' (Luxemburger Wort, 24.08.07)

1 comment:

Anonymous said...

Pour la petite histoire: The actual explosion was botched - instead of neatly collapsing forward, the cooling tower bent over a little after the initial explosion and then tipped over backwards and dropped onto another part of the installation. Nobody got hurt, but the demolitions experts who set the charges must have died from embarrassment...
Read it here (in German)
http://www.wort.lu/articles/5960673.html
And, the film:
mms://mediasvr.pt.lu/ptb200/streaming/lw/t2.wmv

Which reminds me of another story about towers:
http://news.independent.co.uk/fisk/article2893860.ece